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Legislaturplanung: ein strukturierter Ansatz zur strategischen Ausrichtung

Die Legislaturplanung ist für Gemeinden eine wesentliche Grundlage für die kommunale Entwicklung: sie bildet die strategischen Ziele für die nächsten vier Jahre ab, inklusive der jeweiligen Massnahmen und Zuständigkeiten. Im Rahmen der Erarbeitung wird ein klar definierter Ansatz verfolgt, der durch strukturierte Analysen unterstützt wird. Federas bietet einen zweiteiligen Workshop an, um die Verantwortlichen in diesem Planungsprozess wirkungsvoll zu begleiten.

Ausgangspunkt: Vorbereitungsauftrag

Grundlage für die Legislaturplanung bildet meist ein Vorbereitungsauftrag z.H. Gemeinderat und Verwaltung, der eine Analyse der Stärken und Schwächen sowie die relevanten Entwicklungen im Umfeld der Gemeinde umfasst. Dieser Auftrag wird in einem ganztägigen Workshop weiter vertieft – dabei werden im ersten Teil die folgenden Schritte durchlaufen:

  • Validierung der Stärken und Schwächen: Zunächst wird die Ausgangslage der Gemeinde überprüft, um die strukturellen Herausforderungen zu identifizieren;
  • Identifikation von ausbaufähigen Themen: Die relevanten strategischen Themen sowie positiven Entwicklungen, die die Gemeinde langfristig voranbringen können, werden herausgearbeitet;
  • Überprüfung der vorangegangenen Legislatur: Überprüfung der Zielerreichung resp. Massnahmenumsetzung, die fortgeführt oder weiterentwickelt werden sollten.

Strategischer Fokus: Zieldefinition und Massnahmen

Im zweiten Teil des Workshops werden für die kommende Legislatur die strategischen Zielsetzungen in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt (für Berner Gemeinden z. B. unter Nutzung des «Profilografen», vgl. Infotext ganz unten) formuliert – diese beinhalten auch präzise Massnahmen inkl. Verantwortlichkeiten. Dies stellt sicher, dass jede Massnahme effizient und zielgerichtet umgesetzt wird. Zudem können auch übergeordnete strategische Projekte (z. B. für die Weiterentwicklung der Gemeindeverwaltung) definiert werden. Zusammengefasst erfolgen die folgenden Schritte:

  • Erarbeitung Legislaturziele und Massnahmen: Strategische Ziele und Massnahmen, die die Gemeinde in den nächsten vier Jahre verfolgt;
  • Festlegung strategische Projekte: Zentrale Projekte, die das grösste Potenzial haben, die Gemeindeentwicklung gezielt voranzubringen;
  • Bestimmung der Zuständigkeiten: Die klare Zuordnung von Aufgaben ist ein entscheidender Schritt zur erfolgreichen Umsetzung.

Mehr als Papier!

Die Legislaturplanung ist ein unverzichtbares Instrument für die zukunftsorientierte Entwicklung von Gemeinden: das strukturierte Vorgehen, das auf den internen Stärken als auch externe Chancen beruht, gibt den Verantwortlichen die Grundlage für den langfristigen (und im Idealfall nachhaltigen) Erfolg. So gelingt es den Gemeinden, ihre Strategien zielgerichtet und effizient umzusetzen – für eine nachhaltige, erfolgreiche Zukunft!

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Der «Profilograf» als Werkzeug zur nachhaltigen Gemeindeentwicklung

Der Gemeindeprofilograf des Kantons Bern stellt ein wertvolles Instrument dar, welches den Berner Gemeinden ermöglicht, ihre Stärken und Schwächen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung systematisch zu bewerten und gezielte Massnahmen zur Verbesserung abzuleiten.

Durch die Beurteilung können Handlungsschwerpunkte erkannt und systematisch in die Steuerungsinstrumente einer Gemeinde – wie Leitbild, Legislaturplanung oder Jahresplanung – integriert werden. Dies schafft eine solide und nachhaltige Grundlage für die Formulierung realistischer und ambitionierter Ziele.

https://www.ne.sites.be.ch/de/start/ne-gemeinde/ne-gemeindeprofilograf.html

von Dr. Michel Geelhaar

Michel Geelhaar