Wir stellen vor: Danièle Glarner
Du hast bereits Erfahrung als Schulpräsidentin und Mitglied einer Schulpflege. Inwiefern hilft dir dies bei deinen Beratungstätigkeiten an Schulen?
Durch meine langjährige Tätigkeit in einer Schulpflege kenne ich den Milizalltag eines Behördenmitglieds gut. Es ist nicht immer einfach, sich auf die politische und strategische Führung zu konzentrieren oder als Schulpräsidentin die Gesamtverantwortung zu übernehmen und die Behörde zu leiten und weiter zu bringen. Ich kenne die verschiedenen Interessen im schulischen Kontext. Sie sind vielfältig und reiben sich auch aneinander. Die Schule ist eine sehr lebendige Organisation mit stark verankerter partizipativer Ausrichtung und verschiedenen Berufsgruppen. Das muss man verstehen und auch akzeptieren. Das Wissen um all diese Herausforderungen und die gemachten Erfahrungen helfen mir, die Anliegen unserer Kunden zu verstehen und mit ihnen Lösungen zu erarbeiten, welche zur Kultur der Volksschule und zu den Rahmenbedingungen an ihrer Schule passen.
Welche weiteren nebenberuflichen Tätigkeiten helfen dir heute in deinem Berufsalltag?
Sehr profitiert habe ich von meiner Tätigkeit als Assessorin und Moderatorin für das Institut für Weiterbildung und Beratung der FHNW. Ich durfte in dieser Funktion angehende Studierende der Pädagogischen Hochschule in Rahmen eines Berufseignungsassessments begleiten. Dies hat mir gezeigt, wie viele motivierte Personen sich heute dem Lehrerberuf zuwenden wollen und welche Kompetenzen für das Studium vorausgesetzt werden. Daneben ziehe ich viel Bereicherndes aus meiner Vorstandstätigkeit in einer Heilpädagogischen Schule in meinem Wohnort. Ich kenne die Schule aus meiner Behördentätigkeit gut und habe nun in der neuen Rolle die Möglichkeit, mich weiterhin sinnvoll zum Wohle der Schülerinnen und Schüler und des Lehrkörpers einzubringen. Nicht zuletzt ziehe ich auch viele wertvolle Erfahrungen aus meiner Tätigkeit im Familien-KMU. Der privatwirtschaftliche Blick ist eine gute Ergänzung zum öffentlich-rechtlichen Bereich der Schulen und Gemeinden.
Könntest du dir vorstellen, irgendwann wieder Schulpräsidentin oder Mitglied einer Schulpflege zu werden? Weshalb ja, weshalb nein?
Im Moment geniesse ich es sehr, mein Wissen und meine Erfahrung als Beraterin zur Verfügung zu stellen. Ich freue mich, wenn die Schulen meine Unterstützung nutzen und dankbar dafür sind.
Viele Schulen sind gesamtschweizerisch in einem Umbruch. Was wünschst du dir für deren Zukunft?
Ich wünsche mir, dass man die Schülerinnen und Schüler stets im Zentrum der Betrachtung hält, dass die Führungspersonen aller Ebenen ihre Aufgaben mutig und zielgerichtet angehen und ihrer Schule ein pädagogisches Profil geben, auf das sie stolz sein können.
Wie verbringst du deine Freizeit?
Allzu viel Freizeit gibt es nicht in meinem Alltag. Ich spiele seit meiner Kindheit Querflöte und habe vor kurzem begonnen, Geige zu spielen. Daneben treibe ich etwas Sport, koche sehr gerne, geniesse die Glarner Bergwelt und die Zeit mit meinem Mann und meinen erwachsenen Kindern.